Serge Urbany
(Abgeordneter seit dem 16.11.2011)

Serge Urbany wurde am 13. Februar 1952 in Luxemburg geboren und wohnt seitdem in Sanem. Er besuchte das Lycée de Garçons in Esch-sur-Alzette und studierte Jura in Luxemburg und Paris-I.
Von 1976 bis 1979 und 1994 bis 2005 arbeitete Urbany als Rechtsanwalt. Zwischen 1979 und 1994 war er als parlamentarischer Sekretär für die Kommunistische Partei Luxemburg (KPL) tätig. Seit 2005 ist er als Jurist beim OGBL, der wichtigsten Gewerkschaft des Privatsektors, beschäftigt und für die dortige juristische Abteilung verantwortlich.
Urbany war Mitglied des Exekutivkomitees der KPL, 1993 Mitbegründer der “nei Lénké, und 1999 von “déi Lénk”. In Sanem war er von 1974 bis 1993 Gemeinderat der KPL. Für déi Lénk übernahm er zwischen 2002 und 2004 den Sitz im Parlament. Bei den Parlamentswahlen 2009 wurde er Zweiter auf der Liste Süden. Seit 2013 sitzt er erneut als Abgeordneter in der Kammer.
Urbany ist stark von der Arbeiterbewegung und der Geschichte des Widerstands beeinflusst, die das Land geprägt haben. Er möchte dazu beitragen, der modernen Arbeitnehmerschaft eine neue Identität zu geben und seinen Widerstand gegen den Neoliberalismus zu entwickeln. Eine neue Gesellschaft, die egalitärer, freier und demokratischer ist und die mit der Umwelt bewusster umgeht, kann nur im Rahmen von Kämpfen entstehen, die von allen Schichten der heutigen Gesellschaft getragen werden.
Link zu Serge Urbanys Profil auf der Internetseite der Abgeordnetenkammer
Portrait von Serge Urbany auf ChamberTV:
David Wagner
(Abgeordneter seit dem 28.04.2015)

David Wagner wurde am 3. März 1979 in Luxemburg geboren.
Nach seiner Schulzeit im Lycée de Garçons in Luxemburg und seinem Geschichtsstudium am Centre Universitaire und in Paris, war er von 2002 bis 2004 als parlamentarischer Mitarbeiter von Serge Urbany tätig.
David Wagners politischer Aktivismus geht auf die großen Schülerstreiks von 1995-1996 zurück. Im Anschluss an die Streiks engagierte er sich in der Schülerdelegatioun Lëtzebuerg (SDL). Ansschließend trat er sinngemäß der Union nationale des étudiants du Luxembourg (UNEL) bei und war von 2000 bis 2002 ihr Präsident. 1996 trat er ebenfalls der LSAP bei und wurde Generalsekretär der Jungen Sozialisten, die er später auch im Direktionskomitee der LSAP vertrat. Da er sich jedoch nie mit der neoliberalen Regierungspolitik der LSAP identifizieren konnte, verließ er die Partei im November 1998, um aktiv an der Gründung von déi Lénk mitzuwirken.
Bis Dezember 2013 war David Wagner als Journalist bei der Wochenzeitschrift Woxx tätig, um anschließend parlamentarischer Sekretär von déi Lénk zu werden. Zwischen Oktober 2011 und Januar 2015 war David Wagner Gemeinderat in Luxemburg-Stadt und bildete dort mit Justin Turpel die Fraktion von déi Lénk.
Seit dem 28. April 2015 vertritt David déi Lénk in der Abgeordnetenkammer, nachdem Justin Turpel aus gesundheitlichen Gründen sein Mandat niedergelegt hat.
Link zu David Wagners Profil auf der Internetseite der Abgeordnetenkammer
Justin Turpel
(Abgeordneter vom 13. November 2013 bis zum 27.April 2015)

Justin Turpel wurde am 8. Jänner 1954 in Ettelbruck geboren. Sein Elternhaus befindet sich in Heiderscheid, auf den Höhen des Tores zum Ösling. Während der Besetzung durch die Nazis arbeitete sein Vater für den Widerstand, nach dem Krieg als Arbeiter bei Good Year, dann als Chauffeur beim Unternehmer des Nachbardorfes. Seine Mutter kümmerte sich um den Haushalt und die Erziehung der vier Söhne.
Von 1960 bis 1967 ging Turpel in die Volksschule in Heiderscheid. Nachdem er zwei Jahre am Lycée classique Diekirch wiederholen musste (1966/67 und 1967/68), wechselte Turpel ab September 1968 auf die Berufschule, die er zuerst in Ettelbruck und danach in Luxembourg-Stadt besuchte. Auf der Ecole professionnelle du Centre absolvierte er die Sektion Chemie und wurde zum Hilfschemiker und technischen Chemiker ausgebildet. Drei Jahre lang, von 1975 bis 1978, arbeitete er als Chemiker bei Tréfil-Arbed in Bettembourg, wo er gemeinsam mit Gleichgesinnten eine LAV-Sektion ins Leben rief.
Am 1. März 1978 trat Turpel in den Dienst der Stadt Luxemburg ein, wo er bis zum 12. Dezember 2011, dem Tag seiner Angelobung als Gemeinderat, tätig war. Seit 2002 war Turpel gewähltes Mitglied der Beamten- und Angestelltendelegation der Stadt Luxemburg. In Folge der Sozialwahlen 2007 übernahm er bis Dezember 2011 die Funktion des Delegationssekretärs der Beamten und Angestellten der Stadt Luxemburg. Seitdem und bis zu seiner Nominierung als Abgeordneter im November 2013, war er als Beamter am Gemeindeamt von Contern angestellt.
Turpel ist seit 1978 Mitglied des FNCTTFEL-Landesverbandes und seit 1991 Präsident der dortigen Sektion des öffentlichen Dienstes. Das Mandat eines Vizepräsident für den FNCTTFEL-Landesverbandes wurde ihm 2006 anvertraut.
Seit jeher Rebell, begann seine langjährige politische Aktivität als Marxist und Revolutionär 1972 mit seinem Beitritt zur LCR.
1999 war Turpel einer der Initiatoren einer linksalternativen Gruppierung und zudem Gründungsmitglied von “déi Lénk”. Am 9. Oktober 2011 wurde er in den Gemeinderat der Stadt Luxemburg gewählt und am 20. Oktober 2013 in die Abgeordnetenkammer.
André Hoffmann
(Abgeordneter für déi Lénk vom 08.07.2009 bis 15.11.2011)

André Hoffmann wurde am 8. Oktober 1941 in Clausen geboren. Er ist verheiratet, hat ein Kind und wohnt in Esch-sur-Alzette.
Er absolvierte das Athénée und studierte anschließend in Caen, Heidelberg und Paris. Daraufhin legte er das Lehrerexamen in Luxemburg ab und wurde nach dem “Stage pédagogique” (am Lycée de Garçons Luxembourg und am Lycée Classique Diekirch) 1970 Lehrer am Lycée de Garçons in Esch-sur-Alzette. Er unterrichtete Philosophie, Deutsch sowie Moral- und Sozialbildung.
Seit Mitte der 60er Jahre engagierte sich Hoffmann in der linken StudentInnenbewegung (Assoss) und wurde 1968 deren Präsident. Von 1970 bis 1994 war er Mitglied der Kommunistischen Partei. 1994 war er Mitbegründer der “nei Lénk” und 1999 von “déi Lénk”. 1997 war er Mitinitiator der linken Zeitschrift “Paroles”.
Vor dem Mandat als Abgeordneter für déi Lénk, füllte Hoffmann folgende Ämter aus:
– von 1978 bis 2008: Gemeinderat in Esch-sur-Alzette;
– von 1984 bis 1990 und von 2000 bis 2005: Schöffe der Stadt Esch-sur-Alzette;
– von 1990 bis 1994: Abgeordneter der KPL, nach deren Auflösung ab Januar 1994 freier Abgeordneter, Niederlegung des Mandats im April 1994;
– von 1999 bis 2000: Abgeordneter für déi Lénk (Rücktritt 2000, nachdem er das Mandat des Schöffen in Esch-sur-Alzette angenommen hatte);