Die gemeinsame europäische Währung ist immer noch existenziell bedroht. Trotz aller Rettungsversuche ist keine Ruhe in Europa eingekehrt. Die Funktionsbedingungen einer Währungsunion werden weiterhin ignoriert und die Wirtschaftspolitik, ausgerichtet vor allem auf fiskalische Solidität, ist und bleibt unangemessen. Die jüngste Entwicklung in Griechenland zeigt, dass immer mehr Menschen in immer mehr Ländern nicht mehr bereit sind, die Kosten der Anpassung klaglos zu tragen. Daher müssen neue demokratieund europagerechte Lösungen gefunden werden. Diese Lösungen gibt es, sie sind aber ideologisch und dogmatisch blockiert. Heiner Flassbeck wird solche Lösungswege skizzieren und erläutern, wie man die herrschenden Denkblockaden überwinden kann. Die Eurozone muss jetzt rasch Deflation und Rezession überwinden und den Bürgern glaubhaft vermitteln, das auch die extrem hohe Arbeitslosigkeit nachhaltig reduziert werden kann.
Heiner Flassbeck studierte Volkswirtschaft in Saarbrücken. An der Freien Universität Berlin wurde er 1987 mit dem Thema „Preise, Zins und Wechselkurs“ promoviert. Seit 2005 ist er Honorarprofessor an der Universität Hamburg. Im Jahre 1998 wurde Heiner Flassbeck zum beamteten Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen ernannt. Im Jahr 2000 ging er zum Sekretariat der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) in Genf, wo er von August 2003 bis Dezember 2012 Chefvolkswirt war und die Abteilung für Globalisierung und Entwicklungsstrategien leitete. Im Januar 2013 hat er Flassbeck economics (www.flassbeckeconomics.de) gegründet, eine Institution, die sich der Aufklärung in wirtschaftlichen Fragen und der wirtschaftspolitischen Beratung widmet. Er hat zahlreiche Bücher, Aufsätze und Presseartikel zur Wirtschaftspolitik in Deutschland und Europa verfasst. Sein letztes Buch mit dem Titel „Against the Troika“ ist im Januar 2015 in London erschienen (in deutsch: „Nur Deutschland kann den Euro retten“).